Fledermäuse rund um den Höhenrücken Stillfüssel
Fledermäuse gibt es seit 500 Millionen Jahren. Sie leben in der Dunkelheit und haben die Fähigkeit mit den Ohren zu sehen. Sie sprechen mit dem Mund oder Nase. Ihr Herzschlag liegt um das 10fache höher als bei uns Menschen. Weltweit gibt es 1200 Fledermausarten. Die Mehrzahl von ihnen lebt in warmen Zonen der Erde. In Deutschland fliegen 25 Fledermausarten durch die
Nacht.
Auf dem Stillfüssel, der 4 km südlich vom Ortskern von Wald-Michelbach liegt, wurden zumindest vor der Errichtung der 5 Windindustrieanlagen 17 Fledermausarten beschrieben, was aus einem Gutachten von 2015 (Quelle siehe unter Ziffer 1) hervorgeht, das von der Betreiberfirma in Auftrag gegeben wurde.
Es ist nicht ganz einfach Fledermäuse nachzuweisen, insbesondere die Art zu bestimmen. Dazu werden sowohl Netze gespannt als auch mittels Ultraschalldetektoren die Töne der Fledermäuse aufgenommen. Aber nicht alle Laute sind exakt den einzelnen Arten zu zuordnen. Dazu bedarf es einer besonderen Schulung und Übung. In dem Gutachten wurde unter anderem mittels Batcodern, das sind besonders empfindliche Geräte, die die Ultraschallaute für uns Menschen hörbar machen, folgende Tiere aufgezeichnet:
- Zwergfledermaus (mit Abstand am häufigsten)
- Fransenfledermaus
- Großes Mausohr
- Rauhautfledermaus
- Wasserfledermaus
- Großer Abendsegler
- Mopsfledermaus
- Braunes Langohr
- Breitflügelfledermaus
- Große Bartfledermaus
Mehr als 100 Laute konnten nicht eindeutig zugeordnet werden.
In wie weit diese Methode aussagekräftig ist, wird mittlerweile von Fledermaus-Experten stark angezweifelt (Quelle siehe unter Ziffer 2). Die meisten Fledermäuse fliegen über der Baumkrone. Diese wirkt als Schirm, so dass der Ultraschall der Tiere von den Detektoren überhaupt nicht wahrgenommen wird. Somit kann davon ausgegangen werden, dass viel mehr Fledermäuse am Stillfüssel leben.